Smart Meter – Strom wird künftig intelligent gemessen

 | Die Schweiz stellt um. Und zwar von einer isolierten auf eine intelligente und vernetzte Verbrauchsmessung des Stroms. IB-Murten bringt im Murtenbiet die Strommessung auf Vordermann und ersetzt herkömmliche Stromzähler mit Smart Meter.

Das big picture ist: Stromproduktion, -verbrauch und -speicherung sollen zukünftig vernetzt und intelligent gemessen werden. Dies ist ein zentraler Schritt weg vom herkömmlichen Stromversorgungsnetz hin zu einem intelligenten Netz. Die Messung des Stromverbrauchs in kürzeren zeitlichen Intervallen gibt den Kunden Aufschluss über ihren Verbrauch. Und dem Verteilnetzbetreiber, wie der IB-Murten, die Möglichkeit, Produktion, Beschaffung und Verbrauch genauer aufeinander abzustimmen und so schlussendlich effizienter zu sein. Dieses Projekt ist einen Meilenstein in Richtung Energiezukunft.

Was sind intelligente Stromzähler? Was wird durch sie möglich und wie kann man dadurch den Energieverbrauch optimieren? Die Kompetenzplattform INERA SA, zu der auch IB-Murten gehört, hat all diese Fragen in einem Video beantwortet:

Das sind Smart Meter

Ein Smart Meter ist ein intelligenter Stromzähler, der die Stromverbrauchsdaten misst, in 15-Minuten-Abständen abspeichert und digital übermittelt. Die Verbrauchsdaten werden einmal täglich verschlüsselt an die IB-Murten gesendet. Und über die sogenannte Kundenschnittstelle direkt dem jeweiligen Stromkunden zur Verfügung gestellt.

Vorteile von Smart Meter

  1. Vernetzt: Seine eigenen Stromverbrauchsdaten online einsehen Sie werden zukünftig über ein Online-Kundenportal einen Einblick in Ihren Stromverbrauch haben und können diesen mit einer Auflösung von 15-Minuten-Schritten analysieren.
  2. Effizient: Einsparpotenzial entdecken Sie können Stromfresser identifizieren, den Stromverbrauch nachhaltig senken und Geld sparen.
  3. Komfortabel: Manuelles Ablesen entfällt Das händische Ablesen des Stromzählers durch Sie oder der Termin mit einem Mitarbeiter der IB-Murten, die den Strom abliest, entfällt. Die Daten werden elektronisch, automatisch und verschlüsselt übermittelt.
  4. Exakt: Verbrauchsgenaue Stromrechnung Nach einer Übergangsfrist stellen wir die Stromrechnung von einer Akontorechnung auf eine verbrauchsgenaue Abrechnung um.

Warum stellen wir auf Smart Meter um?

Die Umstellung auf Smart Meter ist ein wichtiger Mosaikstein, damit wir auch in Zukunft das Stromnetz passgenau ausbauen, betreiben und unterhalten können. Auf Bundesebene wird damit die Energiestrategie 2050 verfolgt. Das erste Massnahmenpaket hierzu wurde 2017 durch das Volk angenommen. Danach sind alle Energieversorger in der Schweiz verpflichtet, die Messinfrastruktur der Stromdaten auf ein intelligentes Messsystem umzustellen. Bis Ende 2027 werden demnach auch im Murtenbiet 80 Prozent der Zähler auf Smart Meter umgerüstet.

Ablauf Rollout: Rückblick

2018 entschied die IB-Murten, ihre Energie mit anderen Energieversorgern zu bündeln und zusammen die Smart Data Energie SA (SD Energie) zu gründen , um Synergien zu nutzen und Kosten zu sparen. An der grössten Schweizer Plattform dieser Art sind 21 Energieversorger, mehrheitlich aus der Westschweiz, beteiligt.

2020 und 2021 evaluierten wir, welche Zähler wir nutzen und welches die sinnvollste Kommunikationstechnologie ist . Dafür testeten wir die verschiedenen Smart Meter, die die nötigen Anforderungen erfüllen, ausführlich. Für die Datenübermittlung setzen wir auf die Glasfasertechnologie. Diese Lösung ist sicher, zuverlässig und zukunftsorientiert. Darüber hinaus sind in unserem Versorgungsgebiet bereits drei Viertel aller Liegenschaften mit Glasfaser erschlossen . Überall wo kein Glasfaseranschluss besteht, sollen die Daten per Mobilfunk übermittelt werden.

Ablauf Rollout: Ausblick

Aktuell sind wir dabei, zusammen mit SD Energie eine Software-Lösung für das Messen, Übertragen und Verwalten der Verbrauchsdaten zu entwickeln. Ende 2023 kommt der Smart Meter Rollout mit dem Einbau der neuen Zähler – abhängig von den Lieferketten – dann richtig ins Rollen.

Wir gehen schrittweise vor und informieren unsere Kundinnen und Kunden im Murtenbiet, sobald eine Installation bevorsteht. Bis Ende 2027 werden 80 Prozent der rund 6’300 Zähler durch Smart Meter ersetzt. Einen nahezu flächendeckenden Rollout streben wir bis 2030 an.

Wer uns auf diesem Weg begleiten möchte, wird bei unseren offenen Stellen fündig.

Fragen und Antworten zum Smart Meter Rollout

  • Entstehen bei der Umrüstung auf Smart Meter Kosten für die Verbraucher und Verbraucherinnen?

    Nein.

    Der Smart Meter Rollout erfolgt im Rahmen des normalen Netzbetriebes der IB-Murten und ist über die Netznutzungskosten im Stromtarif finanziert. Daher fallen für den Zählerwechsel keine zusätzlichen Kosten für die einzelnen Kundinnen und Kunden an.

  • Muss ich für den Zählerwechsel selbst aktiv werden?

    Nein.

    Die IB-Murten wird die Kundinnen und Kunden im Vorfeld informieren und kontaktieren. Der Rollout wird grundsätzlich gebietsweise stattfinden, dies über die nächsten vier bis sechs Jahre.

  • Welche Daten werden übertragen?

    Es werden die gleichen Daten wie bisher sowie technische Informationen an die IB-Murten übermittelt. Neu auf einem standardisierten und digitalen Weg.

    Die Daten werden in einer Auflösung von 15-Minuten-Schritten übermittelt. Zur korrekten Abrechnung oder zur Sicherung der Netzstabilität benötigen wir zum Beispiel Zählerstand, Zählpunktnummer oder Lastprofil. Persönliche Daten wie Name oder Adresse werden nicht mitgeschickt.

  • Wie werden die Daten geschützt?

    Die Datenübertragung erfolgt verschlüsselt und mit zertifizierten Geräten.

    Die Sicherheit Ihrer Verbrauchsdaten ist für uns zentral und auch gesetzlich vorgeschrieben. Sowohl die Erhebung als auch die Übertragung der Stromverbrauchsdaten geschieht verschlüsselt und anonymisiert. Die Daten sind zu keiner Zeit für Dritte zugänglich.

Weitere Fragen zum Thema Smart Meter? Kontaktieren Sie uns gerne!

 

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