2009 sollte als Ersatz für die Ölheizung der Längmattschulhäuser eine neue Heizungsanlage geplant werden. In diesem Zusammenhang wurde die Machbarkeit eines Fernwärmenetzes geprüft. Da das Projekt allseits begrüsst wurde, wurden nicht nur die Schulbauten, sondern auch die Altstadt miteinbezogen. Doch bei diesem Umfang sollte es nicht bleiben: auch die Bernstrassse, die Quartiere Bahnhof, Engelhard, Vissaula sowie Murten West und Meyriez sind mittlerweile an das Fernwärmenetz angeschlossen.
Das Projekt “Fernwärme” in Murten
Als Standort für die Heizzentrale wurde der Irisweg 14 ausgewählt. Nach jahrelanger Planung und einem knappen Jahr Bauzeit konnte die Fernheizzentrale im März 2016 mit einem grossen Fest eingeweiht werden. Zwei Holzheizkessel erzeugen hier rund 90 % des Wärmebedarfs. Zur Spitzenlastabdeckung und zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit gibt es einen zusätzlichen Gasheizkessel. Mit der Fernwärmeversorgung wird eine innovative und umweltfreundliche Wärmeenergie angeboten.
Technische Angaben zum Endausbau der Heizzentrale
- Gebäudegrundriss: 54.5 m x 27.3 m
- Gebäudehöhe: 12 m
- Aussenwände aus 30 cm Stahlbeton
- Holzheizkessel 1: 1.6 MW
- Holzheizkessel 2: 3.2 MW
- Gasheizkessel 1: Spitzenlastabdeckung 3.2 MW
- Option Blockheizkraftwerk (BHKW)
- 216 kW thermisch
- Holzsilo 1‘965 m3 gewährleistet eine Autonomie bei -7°C während 14 Tagen
- Warmwasserspeicher 100‘000 Liter
Technische Daten und Vorteile
Das neue Fernheizsystem im Detail
Wärmeproduktion jährlich 13’000 MWh
- dies entspricht einem jährlichen Bedarf von rund 600 Einfamilienhäusern
- und ersetzt jährlich rund 1.7 Mio. Liter Heizöl
- dadurch wird der CO2-Ausstoss um umgerechnet 4’500 t jährlich reduziert
Brennstofflieferungen tagsüber an Werktagen:
- 70% Holzhackschnitzel aus der Region
- 30% Altholz
- Gas: Frigaz